Cellulite: Was dagegen hilft und was nicht?

Viele Frauen haben mehr oder weniger ausgeprägte Cellulite. Cellulite kann zwar auch bei Männern auftreten, ist aber eher selten. Statistiken zufolge zeigt sich Cellulite an den Oberschenkeln von mehr als 85 % der Frauen über achtzehn Jahren, unabhängig von ihrer Genetik, auch wenn sie bei weißen und Frauen asiatischer Abstammung häufiger vorkommt. Erschwerend kommt hinzu, dass es sich bei Cellulite bei Frauen um gespeichertes, schwer abbaubares Fett handelt, das von Östrogen abhängig ist. Tatsächlich spielt das Gewicht bei diesem Problem keine Rolle. Vielmehr kann sich jede Menge Fett (und wir alle brauchen etwas davon in unserem Körper) in Form von Cellulite an den Oberschenkeln von Frauen zeigen.

Die Wahrheit hinter Cellulite-Mythen

Es ist nicht einfach, beim Theme Cellulite Wahrheit von Märchen zu unterscheiden, aber es gibt zumindest eine gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten, die etwas bewirken können. Die schlechte Nachricht ist, dass selbst jene Behandlungen, die eine gewisse Aussicht auf Erfolg haben (und wir sagen "Aussicht" mit gesunder Skepsis), selten das halten, was sie versprechen. Nichtsdestotzotz ist eine kleine Verbesserung immer noch besser als reine Geldverschwendung. Eine guter erster Schritt ist, mit einigen populären Mythen über Cellulite aufzuräumen.

- Mythos: Männer bekommen keine Cellulite

Die Wahrheit: Bis zu einem gewissen Grad stimmt das. Physiologisch gesehen neigen Frauen viel mehr dazu, Fett an den Oberschenkeln und Hüften anzusammeln, während Männer eher im Bauchbereich zunehmen. Außerdem ist das Bindegewebe unter der Haut bei Frauen dehnbarer und anfälliger für Beschädigungen, was die perfekte Voraussetzung für die Entstehung von Cellulite ist. Einige Männer bekommen also tatsächlich Cellulite – nur statistisch gesehen nicht so häufig wie Frauen.

- Mythos: Wassertrinken hilft

Die Wahrheit: Wenn Wasser die Hautstruktur verändern und Fett abbauen könnte, können wir dir versichern, dass niemand Cellulite hätte oder übergewichtig wäre. Wassertrinken ist wahrscheinlich vorteilhaft (obwohl man sich nicht darüber einig ist, welche genaue Menge gesund oder ungesund ist), aber der Wasserkonsum hat keinen Einfluss auf das Körperfett, und schon gar nicht auf die Dellen an den Oberschenkeln.

Die Argumente für einen hohen Wasserkonsum beruhen im Allgemeinen auf der Annahme, dass unser Körper zum größten Teil aus Wasser besteht (50-70 % des Körpergewichts, durchschnittlich etwa 42 Liter), genauso wie unser Blut, unsere Muskeln, unser Gehirn und unsere Knochen (85 %, 80 %, 75 % bzw. 25 %), weshalb wir täglich mindestens acht Gläser Wasser benötigen. Aber Annahmen sind keine Wissenschaft, und diese Annahme ist auch nicht schlüssig; Sie ist vergleichbar mit der Behauptung, dass ein Auto mit Benzin betrieben wird und deshalb immer einen vollen Tank braucht, um effizient zu fahren.

- Mythos: Wasserablagerungen verursachen Cellulite

Die Wahrheit: Ironischerweise wird eine geringe Wasseraufnahme oft als mögliche Ursache für Cellulite gesehen, während das Gegenteil – zu viel gespeichertes Wasser – ebenfalls als Faktor gilt. Es gibt viele Spekulationen darüber, wie sich Wassereinlagerungen auf Cellulite auswirken können, aber keine Forschungsergebnisse, die diese Annahme unterstützen. Außerdem enthalten Fettzellen nur etwa 10 % Wasser, sodass der Abbau überschüssigen Wassers nichts bewirken würde und jedes messbare Ergebnis bestenfalls vorübergehend wäre. Es stimmt, dass Wassereinlagerungen dazu führen können, dass man aufgebläht aussieht und das Gefühl hat, zugenommen zu haben, aber Wasser selbst hat keinen Einfluss auf Fett oder die Optik von Cellulite.

- Mythos: Eine bestimmte Diät kann helfen

Die Wahrheit: Eine gesunde Ernährung kann sicher dazu beitragen, dass du dich besser fühlst, aber denk daran, dass das Gewicht an sich keine Ursache für Cellulite ist, und dass eine Diät die Hautstruktur der Oberschenkel, welche die Dellen verursacht, nicht verändern kann. Bei manchen Menschen wird Cellulite durch die Ansammlung von zusätzlichem Fett verschlimmert. In diesen Fällen kann eine Gewichtsreduktion die Gesamtfläche und Tiefe der Cellulite verringern.

- Mythos: Cellulite unterscheidet sich vom übrigen Körperfett

Die Wahrheit: Es gibt viele Theorien darüber, inwieweit sich Cellulite von „normalem“ Körperfett unterscheidet. Es gibt jedoch nur wenige Studien, die zeigen, dass Cellulite anders verklumpt als anderes Körperfett. Aber insgesamt sind die meisten Forschenden der Meinung, dass Cellulite einfach nur Fett ist, nicht mehr und nicht weniger. Und selbst wenn sich Cellulite in der Art ihrer Anhäufung unterscheidet, bleibt das, was man gegen Fett in jedem beliebigen Körperteil tun kann und was nicht, dasselbe.

- Mythos: Sport kann helfen

Die Wahrheit: Bewegung hilft fast jedem System im menschlichen Körper, aber sie wirkt sich nicht unbedingt auf die Optik von Cellulite aus. Bewegung verbessert weder die Hautstruktur noch kann sie lokale Fettansammlungen beeinflussen. Mit anderen Worten: Du kannst Fettansammlungen in einem bestimmten Bereich nicht gezielt reduzieren.

- Mythos: Entgiftung hilft, Cellulite zu reduzieren

Die Wahrheit: Mit einer Entgiftung des Körpers ist meist gemeint, ihn von Schadstoffen oder anderen problematischen Substanzen aus der Umwelt oder Lebensmitteln zu reinigen. Auch wenn dieses Konzept massenhaft vermarktet wird, gibt es nur wenige Untersuchungen, die glaubhaft darauf hindeuten, ob eine Entgiftung des Körpers überhaupt möglich ist oder nicht. Der Begriff "Entgiftung", wie er in der Wissenschaft verwendet wird, beschreibt hingegen den Prozess der Verringerung von Zellschäden in erster Linie durch Antioxidantien oder Enzyme, die bestimmte abnormale oder unerwünschte Zellfunktionen verhindern. Es besteht kein Zweifel, dass dies für den Körper hilfreich ist. Ob dadurch auch Cellulite reduziert wird, ist völlig unbekannt, denn Hautstruktur und Fettansammlungen werden nicht durch Umweltgifte verursacht. Außerdem gibt es keine Studien, die belegen, dass Gifte jeglicher Art den Fettabbau hemmen.

Was wir über Cellulite wissen

Es gibt 3 wichtige Theorien zur Entstehung von Cellulite:

  • Es gibt drei führende Theorien über die Entstehung von Cellulite:
  • Frauen haben eine spezifische Hautstruktur an den Oberschenkeln, die die Bildung von Cellulite begünstigt.
  • Die Bindegewebsschichten an den Oberschenkeln sind zu schwach oder zu dünn, um eine glatte Optik aufrechtzuerhalten: ao zeichnet sich die Fettkontur ab.
  • Vaskuläre Veränderungen und mögliche Entzündungsprozesse können ebenfalls verantwortlich sein.
  • Die meisten Produkte gegen Cellulite werden in Form von Lotionen und Cremes mit einer Vielzahl von entweder exotisch klingenden oder im Labor synthetisierten Inhaltsstoffen angeboten. Neben Produkten für die äußere Anwendung gibt es Verfahren wie Endermologie und Mikrodermabrasion, medizinische Behandlungen wie Laser und Mesotherapie (ein Verfahren mit wiederholten Injektionen, das Fett abbauen soll).

Die meisten Produkte gegen Cellulite werden in Form von Lotionen und Cremes mit einer Vielzahl von entweder exotisch klingenden oder im Labor synthetisierten Inhaltsstoffen angeboten. Neben Produkten für die äußere Anwendung gibt es Verfahren wie Endermologie und Mikrodermabrasion, medizinische Behandlungen wie Laser und Mesotherapie (ein Verfahren mit wiederholten Injektionen, das Fett abbauen soll).

Lotionen, Cremes & Extrakte im Überfluss

Was Hautpflegeprodukte für den Körper betrifft, so ist die Vielfalt der Optionen regelrecht überwältigend. Doch die Formulierungen könnten unterschiedlicher kaum sein. Wenn man den vielen Versprechen Glauben schenkt, kann eine Vielzahl von Pflanzenextrakten, die nichts miteinander zu tun haben, Fett abbauen und/oder die Haut restrukturieren. Ein Blick auf die Forschung macht jedoch wenig Hoffnung, dass überhaupt irgendetwas, das auf die Haut aufgetragen wird, Fettablagerungen verändern oder die Optik von Cellulite radikal verbessern kann. Die Hoffnung auf pflanzliche Stoffe als Lösung ist seltsam, denn keine einzige Studie gibt Aufschluss darüber, wie hoch die Konzentration eines Inhaltsstoffs in einer Formulierung sein muss, welche besonderen physiochemischen Eigenschaften die einzelnen Wirkstoffe aufweisen müssen oder ob diese Inhaltsstoffe zwischen verschiedenen Produktserien standardisierte Eigenschaften behalten.

Mesotherapie bei Cellulite

Die Mesotherapie ist ein Verfahren, das durch wiederholte Injektionen (und zwar viele, viele Injektionen) verschiedener Substanzen in die Fettschichten der Haut Fett auflösen soll. Die Mesotherapie kam vor 50 Jahren in Frankreich ins Rollen, wo ein Arzt nach einem Heilverfahren für Taubheit suchte. Von dort aus erlangte die Therapie in den Vereinigten Staaten Berühmtheit, nachdem die Sängerin Roberta Flack in der ABC-Sendung 20/20 auftrat und erzählte, die Mesotherapie habe ihr geholfen, 40 Pfund abzunehmen (auch wenn sie berichtete, dass sie zudem Diät gehalten und Sport getrieben hatte, war der Teil, der nichts mit Ernährung und Bewegung zu tun hatte, für viele Menschen besonders interessant).

Einige der injizierten Substanzen sind homöopathisch, andere sind pharmazeutisch. Seltsamerweise gibt es hier nicht unbedingt eine einheitliche Linie, und der Cocktail der Inhaltsstoffe kann von Behandelnder zu Behandelndem variieren. Die Tatsache, dass das injizierte Material nicht einheitlich ist und nicht immer offengelegt wird, was genau zum Einsatz kommt, macht es sehr schwer, diese Behandlung zu bewerten. Die am häufigsten verwendete Substanz in der Mesotherapie ist Phosphatidylcholin, welches aber auch mit Deoxycholat kombiniert werden kann. Eine Handvoll Studien hat gezeigt, dass diese Substanz erfolgreich Fett abbauen kann, wenn sie in die Haut injiziert wird, wobei eine Studie dies für die Unteraugenpartie belegt. Theoretisch könnte der Abbau von subkutanem Fett durch entzündungsbedingten Zelltod und Resorption verursacht werden.

Die Mesotherapie ist jedoch nicht ohne Risiko. In einer Studie heißt es: "Zu den Nebenwirkungen gehörten Brennen, Rötungen und Schwellungen an der Injektionsstelle. Nach einer Nachbeobachtungszeit von durchschnittlich 9 Monaten berichteten 50 % der Patient*innen von einer anhaltenden Wirkung, bei 20 % ließ die Wirkung nach, und 30 % konnten überhaupt keine Wirkung feststellen." Die Studie kam auch zu dem Schluss, dass "breitere Studien zur Bewertung der langfristigen Sicherheit und Wirksamkeit von Phosphatidylcholin für kosmetische Zwecke angebracht" seien. In einer anderen Studie heißt es: "Solange keine weiteren Studien durchgeführt würden, müssen Patient*innen, die eine Mesotherapie gegen Cellulite in Erwägung ziehen, sich darüber im Klaren sein, dass die Substanzen, die derzeit zur Behandlung dieses kosmetisch störenden, aber medizinisch gutartigen Zustands injiziert werden, nicht gründlich auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit hin untersucht worden sind."

Endermologie bei Cellulite

Wenn man im Internet recherchiert, könnte man meinen, Endermologie sei nicht weniger als ein Mittel gegen Cellulite. Ärzt*innen, Spas, Salons und eine Menge anderer, die das Geld haben, ein entsprechendes Gerät zu kaufen, wollen, dass Menschen ihren überzogenen Versprechungen glauben. Das in den 1980er Jahren in Frankreich entwickelte Hochleistungsmassagegerät wurde 1998 von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Association) zugelassen. Es besteht aus zwei motorisierten Rollen mit einer Saugvorrichtung, die über die Haut bewegt wird, sozusagen eine Mischung aus einem altmodischen Nasswäschesauger und einem Staubsauger.

Das Gerücht, dass bestimmte Pflanzen oder pflanzliche Extrakte in der Lage wären, solche Wunder zu vollbringen, hält sich erstaunlicherweise hartnäckig. Dabei ist niemals wissenschaftlich bewiesen worden, dass ein pflanzliches Produkt jemals solche Wunder bewirkt hätte. Auch gibt es keine Richtlinien, die festlegen, welche Formulierung bzw. welche Inhaltsstoffe eine wirksame Substanz haben soll und welche physiochemischen Eigenschaften aktive Inhaltsstoffe haben müssen und ob standardisierte Eigenschaften belegt sein müssen, um ein wirksames Präparat produzieren zu können.

Auch wenn die Versprechen reichlich sind, ist es denjenigen, die für die Endermologie-Behandlung werben, rechtlich gesehen nur erlaubt, sie zur "vorübergehenden Verbesserung des Erscheinungsbildes von Cellulite" zu bewerben. Natürlich taucht das Wort "vorübergehend" in den Anzeigen oder auf den Websites, die für diese Geräte werben, so gut wie nie auf. Herauszufinden, ob es funktioniert, ist zeitaufwendig und teuer. Es werden zwischen zehn und zwanzig Behandlungen empfohlen, und es sind ein oder zwei Nachbehandlungen pro Monat erforderlich, um die Ergebnisse aufrechtzuerhalten. Es gibt keine Standardpreise, und je nachdem, wohin man geht, variieren die Kosten teils stark.

Kliniken im Vereinigten Königreich und in den USA versuchen, die Endermologie als eine ernsthafte und wirksame Behandlung von Cellulite darzustellen, und geben häufig an, dass es als Medizinprodukt der Klasse I von der FDA zugelassen und daher für den vorgesehenen Zweck genehmigt wurde Zwar handelt es sich bei Endermologie-Geräten tatsächlich um Medizinprodukte der Klasse I, doch hat dies keine Bedeutung in Bezug auf die Wirksamkeit. Der Klasse I Status besagt, dass ein "minimales Schadenspotenzial für den Anwender" besteht. Kein anderer Aspekt des Geräts ist von der FDA genehmigt oder anerkannt. Laut FDA unterliegen "Medizinprodukte der Klasse I der geringsten behördlichen Kontrolle ... Ausländische Einrichtungen ... sind nicht [einmal] verpflichtet, ihr Produkt bei der FDA zu registrieren. .... Beispiele für Produkte der Klasse I sind elastische Bandagen, Untersuchungshandschuhe und chirurgische Instrumente für die Handbedienung." Die FDA misst Endermologie-Geräten keine Wirksamkeit bei. Ob diese Geräte schädlich sind oder nicht, hängt von der Anwendung ab, d. h. wie aggressiv sie eingesetzt werden.

Trotz der fehlenden Anerkennung durch die FDA (und einiger Ermahnungen an diejenigen, die falsche Behauptungen aufstellen) findet man viele "Studien", die behaupten, die Wirksamkeit der Endermologie zu beweisen. Einige dieser "Studien" wurden jedoch weder veröffentlicht noch von Fachleuten begutachtet. Vielmehr handelt es sich um Vorträge, die weltweit auf verschiedenen medizinischen Konferenzen gehalten wurden. Diese Art von Vorträgen sind keine Studien, da die präsentierten Informationen oft einseitig sind. Was man an diesen Stellen seltener findet, sind die veröffentlichten Studien, die zeigen, dass Endermologie nicht funktioniert.

Ungeachtet der widersprüchlichen Beweislage sind Endermologie und ähnliche Geräte, wie das Silhouette SilkLight Subdermal Tissue Massage System von ESC, auf dem Vormarsch. Es ist ein Verfahren, das sehr leicht anzubieten ist, und im Großen und Ganzen scheint es die Menschen glücklich zu machen. Ob dies nun psychologisch bedingt ist oder nicht, scheint keine Rolle zu spielen. Auf lange Sicht gibt es nur wenige Komplikationen, sodass der einzige wirkliche Nachteil die potenzielle Geldverschwendung ist.

Nicht-ablative Laser und Lichtsysteme gegen Cellulite

Laser könnten durchaus die nächste Generation in der Welt der Cellulitebehandlungen sein, aber es ist noch viel mehr Forschung vonnöten, bevor sich diese noch in der Entwicklung steckende Behandlung als wirksam und ihr Geld wert erweist. Seitdem die FDA TriActive Laserdermology (Cynosure Inc, Chelmsford, MA) als Medizinprodukt der Klasse II zur "vorübergehenden Reduzierung des Erscheinungsbildes von Cellulite" zugelassen hat, wollen viele Unternehmen mitmischen. TriActive kombiniert einen Diodenlaser (mit einer Wellenlänge von 810 Nanometern) mit lokaler Kühlung, Absaugung und mechanischer Massage (eine Art Kreuzung zwischen einem Laser und einem Endermologiegerät). Das Behandlungsprotokoll variiert, aber im Allgemeinen werden die Behandlungen zwei Wochen lang dreimal wöchentlich und anschließend fünf Wochen lang alle zwei Wochen durchgeführt. Der Klasse II Status bedeutet, dass dieser Laser ohne ärztliche Aufsicht verkauft und verwendet werden kann, weshalb immer mehr Salons und Spas mit seinem Erfolg werben und die FDA-Klassifizierung "reduziert vorübergehend" in ein verlockenderes "reduziert“ Cellulite ändern.

Ein weiteres von der FDA zugelassenes Gerät ist das VelaSmooth-System (Syneron Inc, Richmond Hill, Ontario, Kanada). Es kombiniert Nahinfrarotlicht mit einer Wellenlänge von 700 Nanometern, Radiofrequenz mit kontinuierlicher Welle und mechanische Absaugung. Empfohlen werden zwei Behandlungen pro Woche für insgesamt acht bis zehn Sitzungen. An einer den wenigen Studien, in der die Wirksamkeit dieses Geräts nachgewiesen wurde, nahmen zwanzig Frauen teil, von denen achtzehn der Meinung waren, dass sie eine Verbesserung feststellen konnten. Die tatsächlichen Messungen ergaben jedoch nur eine Verringerung des Oberschenkelumfangs um rund 0,8 Zentimeter. Die Ergebnisse sind keineswegs berauschend und machen deutlich, dass breitere Studien erforderlich sind – vor allem, bevor du dich dazu entschließt, eine Menge Geld auszugeben, um zu sehen, ob diese Art von Geräten das bringt, was du willst: nämlich glattere Oberschenkel, kein dünneres Portemonnaie.

Elektrische Muskelstimulation (EMS) und Iontophoresegeräte gegen Cellulite

Laut quackwatch.com sind "Muskelstimulatoren legitime medizinische Geräte, die für bestimmte Zwecke zugelassen sind: um Muskelkrämpfe zu lösen, die Blutzirkulation anzukurbeln, Blutgerinnseln vorzubeugen und die Muskelfunktion nach einem Schlaganfall wiederherzustellen. Viele Spas und Beautysalons behaupten jedoch, dass Muskelstimulatoren Falten entfernen, ein Facelifting durchführen, die Brust verkleinern, einen 'Bierbauch' reduzieren und Cellulite beseitigen könnten. Iontophoresegeräte sind verschreibungspflichtige Geräte, die mit Hilfe von elektrischem Gleichstrom Ionen löslicher Salze (d. h. Medikamente) zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken in das Körpergewebe einbringen. Die FDA betrachtet die Werbung für Muskelstimulatoren oder Iontophoresegeräte für jegliche Art von Körperformung oder -konturierung als betrügerisch."

Body Wrapping gegen Cellulite

Viele Salons und Spas bieten eine Cellulite-/Gewichtsverlust-Behandlung an, bei der der Körper fest eingewickelt oder in spezielle Textilien gekleidet wird, mit oder ohne vorher aufgetragene "Spezialcreme" oder Lotion. Die Kosten für diese Behandlungen, die versprechen, den Körper um Zentimeter zu verschlanken, variieren je nach Salon und je nachdem, wie elitär die Kundschaft ist. Wissenschaftlich klingende Informationen lassen dieses Verfahren seriös erscheinen, aber auf lange Sicht wird die Haut nur vorübergehend zusammengedrückt (das kannst du wahrscheinlich auch selbst mit Frischhaltefolie machen) und kehrt dann nach einiger Zeit in ihre ursprüngliche Form zurück. Beeindruckende Ergebnisse werden oft nach der Messung mehrerer Körperteile und der Aufsummierung kleiner, schrittweiser Veränderungen erzielt, die in ihrer Summe viel beeindruckender klingen, als sie tatsächlich sind.

Infomercials, Websites und einige Multilevel-Marketing-Unternehmen verkaufen Systeme für den Hausgebrauch, die Giftstoffe beseitigen und wassergesättigtes Fettgewebe auspressen sollen. Doch man kann Giftstoffe nicht aus einer Zelle herauspressen. Man kann zwar Wasser aus einer Zelle herauspressen, aber dieser Druck würde gleichzeitig andere Zellen verletzen, was nicht gut für die Haut ist. Außerdem würde der Wassergehalt aufgrund der Homöostase recht bald wieder auf das für den Körper natürliche Niveau zurückkehren. Alles in allem gibt es keinerlei Forschungsergebnisse, die zeigen, dass Body Wrapping irgendetwas Positives bewirkt, und es beseitigt weder Fett noch Cellulite.

Hautpatches gegen Cellulite

Laut der Federal Trade Commission (FTC) hat sie "... ihren Angriff auf falsche Versprechen zur Gewichtsabnahme fortgesetzt, indem sie einen Hersteller von Diätpflastern und einen Einzelhändler verklagte, der das Patch direkt an spanischsprachige Verbraucher*innen vertrieb. In zwei getrennten Verfahren vor Bundesgerichten wirft die FTC dem Hersteller des Patches, Transdermal Products International Marketing Corporation, und dem Einzelhändler, SG Institute of Health & Education, Inc. vor, fälschlicherweise zu behaupten, das Hautpatch führe zu einer erheblichen Gewichtsabnahme. In den FTC-Beschwerden in beiden Fällen wurde auch die falsche Behauptung angefochten, das Patch oder sein Hauptbestandteil, Seetang, seien von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassen. Die FTC erklärte weiterhin, dass Transdermal Products den Einzelhändlern irreführendes Marketingmaterial zur Verfügung stellte, das zur Täuschung der Verbraucher*innen verwendet werden könnte."

Die Beschuldigten in beiden Fällen sollen eine oder mehrere der sieben gefälschten Angaben zur Gewichtsabnahme verwendet haben, die Teil der im Dezember 2003 angekündigten Aufklärungskampagne "Red Flag" der FTC sind. In Amerika bietet die fortlaufende Red Flag Kampagne Medien und anderen Akteur*innen einen Leitfaden, um falsche Behauptungen in Werbung zur Gewichtsreduzierung zu erkennen. Nach Angaben der FTC ist eine der häufigsten falschen Behauptungen zur Gewichtsabnahme die, dass Diätpatches, topische Cremes und Gele, Body Wraps und andere Produkte, die auf dem Körper getragen oder in die Haut eingerieben werden, eine deutliche Gewichtsabnahme bewirken können.

Fettabsaugung bei Cellulite

Die Fettabsaugung wird eingesetzt, um angesammelte Fettschichten und Cellulite zu modellieren und zu reduzieren. Dieses Verfahren dient jedoch in erster Linie der Entfernung von Fett in bestimmten Bereichen, nicht von Cellulite. In Fällen, in denen bei der Fettabsaugung große Mengen an gespeichertem Fett entfernt werden, kann sich die Optik von Cellulite bisweilen verschlimmern, da die Haut nicht mehr gestützt wird und erschlafft, so dass sich das verbleibende Fett (und ein Teil davon bleibt immer) durch die Haut abzeichnet.

Mehr über Hautpflege für den Körper.


Quellen: Cosmetics & Toiletries magazine, Oktober 2004, Seite 49; Dermatologic Surgery, Juli 2005, Seiten 866-872; Journal of Cosmetic Laser Therapy, Dezember 2004, Seiten 181-185; Journal of Applied Physiology, April 2002, Seiten 1611–1618; und Skin Research and Technology, 2 Mai 2002, Seiten 118-124; Journal of Cosmetic Science, November 2005, Seiten 379-393; Journal of Cosmetic Science, März - April 2005, Seiten 105-120; Clinical Dermatology, Juli - August 2004, Seiten 303-309; http://www.quackwatch.org/01QuackeryRelatedTopics/cellulite.html; British Journal of Plastic Surgery, April 2004, Seiten 222-227; Journal of Endotoxin Research, April 2005, Seiten 69-84 und Journal of Biochemistry; Journal of Cosmetic Laser Therapy, Dezember 2005, Seiten 147-154; Morbidity and Mortality Weekly Report, November 2005, Seiten 1127-1130; http://www.fda.gov/cdrh/pdf3/k030876.pdf; Securities and Exchange Commission Information, http://www.secinfo.com/dsvRx.z4y6.htm; Journal of Cosmetic and Laser Therapy, Juni 2005, Seiten 81-85.

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